Trotz politischer Gegenwinde: Transatlantischer Austausch zu Inklusion und Diversity bleibt zukunftsweisend
Internationale akademische Kooperationen sind mehr als Forschungsprojekte – sie sind ein Bekenntnis zu gemeinsamen Werten. Die Partnerschaft zwischen der Leibniz Universität Hannover (LUH) und der Purdue University in den USA zeigt eindrucksvoll, wie solcher Austausch gelingen kann – und warum er gerade jetzt wichtiger denn je ist.
Im April dieses Jahres reisten zwei Dozentinnen der LUH im Rahmen des Projekts Transformative Horizons 3.0 für eine Gastdozentur an die Purdue University in Indiana. Die seit 2022 gewachsene Kooperation hat sich zu einer transatlantischen Zusammenarbeit mit breiter Wirkung entwickelt: Gemeinsame Forschung, internationale Konferenzen, regelmäßige Gastvorträge und gegenseitige Besuche stehen ebenso auf der Agenda wie ein aktiver Austausch von Studierenden. Besonders im Fokus: die Themen Inklusion, soziale Gerechtigkeit und Diversity in der Lehrkräftebildung.
Während ihres Aufenthalts in den USA hielten die LUH-Dozentinnen Vorträge, besuchten eine Schule in Chicago und tauschten sich intensiv mit Kolleginnen in Purdue aus. Dabei entstanden nicht nur neue Forschungsperspektiven, sondern auch konkrete Pläne: Ein gemeinsames Buch, das sich mit der Darstellung komplexer Bildungsrealitäten in der Lehrkräftebildung in den USA und Deutschland beschäftigt, ist in Arbeit: „Situating Complexities of Representation in Teacher Education in U.S. and German Contexts“. Gleichzeitig ist für Herbst 2025 die Aufnahme einer deutschen Stipendiatin auf dem Campus von Purdue geplant. Sie wird dort – finanziert über Transformative Horizons 3.0 – an ihrer Masterarbeit arbeiten.
„Wir schätzen die intensive, stets wertschätzende Zusammenarbeit, unsere gegenseitige Neugier und lebhaften Diskussionen“, sagen die LUH-Wissenschaftlerinnen Bettina Lindmeier und Ines Potthast. „Wir freuen uns auf die nächsten Jahre der Zusammenarbeit und auf die Möglichkeiten für Wissenschaftler*innen und Studierende, Wissen und transnationale Erfahrungen zu erweitern.“
In einer Zeit, in der internationale akademische Zusammenarbeit keine Selbstverständlichkeit mehr ist, zeigt diese Partnerschaft, wie wichtig und fruchtbar gegenseitiger Austausch bleiben kann – gerade dann, wenn es um gesellschaftlich sensible Themen geht.
Die Kooperation zwischen der LUH und der Purdue University ist auf beiden Seiten des Atlantiks von Bedeutung. Das zeigt auch ein Beitrag, den die Purdue University kurz nach dem Besuch der LUH-Delegation auf ihrer Homepage veröffentlicht hat (der Artikel ist hier einsehbar).