Marianne Herzog

Marianne Herzog (Schweizer Institut für Psychotraumatologie) hat einen werkstattartigen Vortrag in der Reihe »mittwochs um vier« gehalten. Ihr Aufsatz zum ›sicheren Ort‹ findet sich im 2019 erschienenen Sammelband »Sprache, Flucht, Migration«.

Zur Person

Marianne Herzog vom Schweizer Institut für Psychotraumatologie ist Traumapädagogin, Dozentin und Supervisorin. Als langjährige Lehrerin berät und unterstützt sie im Auftrag des Erziehungsdepartementes Basel-Stadt das Umfeld von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die noch zusätzliche Belastungen, z  B. Trauma aufweisen.

Workshop in der Reihe »mittwochs um vier«,

SoSe 2016
Der ›sichere Ort‹: Traumapädagogik aus der Praxis für die Praxis

Wie kann der »sichere Ort« für alle Beteiligten in der Schule garantiert werden? Wie erkenne ich Übertragungsphänomene? Anschaulicher und praxisnaher Workshop mit Input zum Umgang mit traumatisierten Schülerinnen und Schülern. 

Beitrag im Sammelband 2019

Der ›sichere Ort‹: Traumapädagogik aus der Praxis für die Praxis [Beitrag 14]

Keywords

  • Trauma,
  • Traumapädagogik,
  • Sicherer Ort,
  • Übertragungsphänomene
  • Bindungserfahrung,
  • Konzept des guten Grundes,
  • Inszenierung,
  • Hilflosigkeit.

Abstract

»Das Wissen um mögliche Vorgänge im Gehirn bei traumatisierten Menschen und das traumapädagogische Konzept eines „sicheren Ortes“ stehen im Mittelpunkt dieses Beitrags. Praxisnah wird darauf eingegangen, welche Effekte traumatische Erlebnisse auf das menschliche Gehirn unter Belastung haben können. Mögliche Übertragungsphänomene gilt es als pädagogisch Handelnde zu erkennen und aufzubrechen bzw. von vornherein zu vermeiden. Hilfreich sind hier das »Dramadreieck« und das Konzept des »guten Grundes«. Besonders wichtig ist es demnach, sich im Umgang mit traumatisierten Menschen stets vor Augen zu führen, dass ihr Verhalten gute Gründe hat, die nichts mit einem selbst zu tun haben. Diese Themen erläutert der Beitrag anhand von anschaulichen Fallbeispielen aus der Praxis der Autorin und kommt zu dem Fazit, dass beim Umgang mit belasteten Menschen das Herstellen eines »sicheren Ortes« mit maximaler Verlässlichkeit und Transparenz von zentraler Wichtigkeit ist.« (Marianne Herzog 2019: 293)