Zur Person
Inken Heldt ist Juniorprofessorin für Didaktik der Politischen Bildung an der Technischen Universität Kaiserslautern. Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind Menschen- und Kinderrechte, der Transfer politikwissenschaftlicher Erkenntnis in die Gesellschaft sowie international vergleichende politische Bildung.
Vortrag in der Reihe »mittwochs um vier«
WiSe 2019/20
Die allgemeine Verklärung der Menschenrechte – Herausforderungen für ein kritisches Menschenrechtsbewusstsein
Menschenrechte sind so etwas wie ein Fahnenwort unserer Zeit, auf das sich quasi alle politischen Kräfte positiv beziehen können. Der Vortrag diskutiert aktuelle empirische Befunde zum Stand des Menschenrechtsbewusstseins in Deutschland. Problematisiert wird, dass Bürgerinnen und Bürger einerseits Menschenrechte formal anerkennen, zugleich aber kaum in der Lage sind, lebensweltliche Handlungsimplikationen abzuleiten, wenn es konkret um offenen Rassismus und Diskriminierungen geht. Der Vortrag macht pädagogisch-politische Widerspruchslagen und Vereinnahmungsstrategien der Verwendung des Konzepts ›Menschenrechte‹ verständlich und formuliert Thesen und Herausforderungen für eine kritische(re) Menschenrechtsbildung.
Beitrag im Sammelwerk Sprache – Bildung – Geschlecht
Jetzt erst Recht: Plädoyer für eine kritisch-reflexive Menschenrechtsbildung
Keywords
- Menschenrechtsbildung,
- Partizipation,
- Politische Bildung,
- Rassismuskritik,
- Beutelsbacher Konsens.
Abstract
»Der Beitrag macht exemplarische Widerspruchslagen und Herausforderungen in den Konzeptionen von ›Menschenrechtsbildung‹ verständlich und formuliert Thesen für eine kritische(re) Bezugnahme. Die übergreifende These lautet, dass sich Menschenrechtsbildung stärker als bisher als eine politische Bildung verstehen sollte. Die skizzierten Überlegungen sollen dazu beitragen, den theoretischen Klärungsbedarf und die Potenziale des Lerngegenstandes Menschenrechte für eine kritisch-reflexive Bildungspraxis aufzuzeigen.« (Inken Heldt i.E.)